Umbau des Taschenrechner
Voyage 200
Hier möchte ich kurz beschreiben, was sich hinter dem angebotenem „SpeedUp Modul“ verbirgt und zeigen wie man es für 5 Cent selber nachrüsten kann.
Der Voyager 200 ist ein wissenschaftlicher Taschenrechner, den ich im Studium nicht mehr missen möchte.
Beim Kauf stand ich vor der Entscheidung, ihn für 15 € mehr mit einem ominösen Geschwindigkeit-steigernden Modul zu erwerben..
Da man ja als Student sein Geld selten zum Fenster rauswerfen kann, verzichtete ich.
Über Sinn und Nutzen einer Zeitersparnis mit Hilfe dieses Moduls möchte ich hier nicht philosophieren. Eigene Versuche haben aber gezeigt, dass bei grafischen Anwendungen schon ein deutlicher Unterschied festzustellen ist.
Inzwischen bin ich also neugierig geworden. Auf der suche im Internet findet man leider zum Voyager „übertakten“ nicht viel brauchbares, nur über die Vorgängermodelle ist etwas zu finden.
Also mußsse ich selber ran, und konnte ein Kommilitonen (Danke Basti) überzeugen, seinen bereits vom namenhaften Vertreiber umgebauten Taschenrechner mir zur Verfügung zu stellen.
Es lag nahe, dass es sich wie auch schon bei der (TI Reihe) nur um ein Verändern der taktbestimmenden Bauteile handeln wird.
Und tatsächlich wird auch hier nur der Kondensator C9 durch einen ca. halb so großen ersetzt.
(Original XXpF)
Zum Öffnen des Gerätes einfach die XX Schrauben auf der Rückseite mit einem T6 (Torx) entfernen und danach den Gehäusedeckel abnehmen.
Nun könnt ihr entweder den original Kondensator durch ein 22 pF (Bauform 0603) ersetzen oder wie ich es bei der TI-Reihe schon gesehen habe, einen Schalter zum Umschalten der Taktfrequenz einbauen.
Auch ein Trimmer wäre möglich, um die höchstmögliche Taktfrequenz zu suchen.
Zu vergessen ist aber nicht, dass man sich mit dem Umbau in die Grenzbereiche der vom Hersteller angegebenen Parameter begibt. Es kann, wenn man den Trimmer bis auf z.B. x pF dreht noch super gehen, muss aber nicht!
Daher habe ich mich auch für die 22 pF entschieden, da es sich schon 100-fach bewährt hat und einen goldenen Mittelweg darstellt.
Zu bedenken ist auch, dass der Stromverbrauch durch die erhöhte Taktfrequenz minimal ansteigt.
Geöffneter Voyage 200 in Rückansicht mit betreffendem vergrößertem Bereich
Für Schäden die bei oder durch den Umbau entstehen, übernehme ich keinerlei Haftung.
Des Weiteren habe ich hier ganz bewusst keine Lötanleitung mit eingebunden.
Wem dieses Vorwissen fehlt, sollte die Finger davon lassen. Für alle anderen sollte es kein großes Problem sein einen Kondensator zu tauschen.